FRÄULEIN JULIE
2013
Ein Trauerspiel von August Strindberg
Regie: R. Gökçe Aydal
Musik: Toby Dope
Premiere: 16. Februar 2013 im Theater Pforzheim
Die kürzeste und gefährlichste Nacht des Jahres: Mittsommer! Bei Shakespeare verliebt sich die Elfenkönigin Titania in den Esel Zettel. Und gemessen an Strindbergs Mittsommernachtspaar Julie und Jean erleben die beiden eine geradezu zärtliche Romanze. Die überspannte, nervöse, hypersensible Grafentochter Julie feiert die Johannisnacht mit dem Personal auf dem Gutshof. Ihr Vater ist abwesend, ihre Verlobung vor kurzem geplatzt und Julie will offenbar endlich eine Erfahrung machen. So begibt sie sich in die sinnlichen Niederungen, sprich die Souterrainküche, zum Kammerdiener Jean. Dieser ist gutaussehend, männlich, in der Welt schon herumgekommen, durchaus gebildet, französisch sprechend und mit der Köchin Kristin verlobt. Den Mann Jean erotisch provozierend, lässt sich Julie verführend verführen. Doch wie soll es zwischen der Comtesse und dem Domestiken nach dem Vollzug des Liebesakts weitergehen? Während Jean eine gemeinsame Flucht und die Eröffnung eines Hotels vorschlägt, bricht für Julie die Welt zusammen. Sie sehnt sich nach Liebe, nach Freundschaft, nach Aussprache, sucht nach Beziehung, findet aber nur die animalische Anziehung. Jean spielt mit der Möglichkeit seines sozialen Aufstiegs, der Julies kompletter Abstieg wäre. Das Geld für die Flucht muss sie ihrem Vater stehlen, ihren geliebten Kanarienvogel opfern. Die verhängnisvolle Affäre droht beide seelisch und gesellschaftlich zu vernichten. Die Rückkehr des Grafen ruft Jean wieder in seine gewohnte Pflicht. Aber vermag Fräulein Julie noch in ihr Leben zurückzufinden?
Darsteller: Lydia Fuchs (Fräulein Julie), Peter Christoph Scholz (Jean), Rashidah Aljunied (Kristin); Meike Anna Stock (Darstellerin der Fräulein Julie im Video Trailer)
Bühne und Kostüme: Anike Sedello
Dramaturgie: Georgia Eilert
Video: Daniel Meißner
Trailer: